Es ist kompliziert: eine Auswahl der vielen, vielen schlechtesten Videospielverfilmungen

Wie schon im vorherigen Beitrag über die besten Verfilmungen erklärt: Videospiele und Filme scheinen meistens nicht kompatibel zu sein. Ob es an der Bildsprache liegt oder an der Erzählweise oder an der mangelnden Leidenschaft für Games seitens der Filmemacher – man weiß es nicht. Doch Fakt ist auch, es wird vielleicht besser: In den letzten Jahren steigerte sich die Qualität um ein Vielfaches. Bleibt also zu hoffen, dass der Fluch der gescheiterten Spielverfilmungen überwunden ist. 2022 erscheinen neue Filmversionen der erstklassigen PlayStation-Abenteuerreihe Uncharted sowie ein neuer Super Mario-Film, man glaubt es kaum. Die Chance, dass diese Filme jedoch qualitativ abschmieren, ist nicht gering. Gerade erst wurde die Neuauflage von Resident Evil zum Kinokassen- und Kritikerflop. Hier also, quasi als Mahnung, weitere Beispiele von Videospielverfilmungen, die die Bezeichnung Film nur als technische Definition verdient haben:

Alone in the Dark (2005): Ist es ein Spiel? Ist es ein Film? Ist es ein Werk des deutschen Regisseurs Uwe Boll? Ja, es ist ein echter Boll – und somit echter Schrott.  Uwe hat konstant die miserabelsten Videospieladaptionen der Filmgeschichte abgeliefert. Manche sind unerträglich, manche sind tatsächlich witzig, weil sie dermaßen inkompetent sind, dass nur Lachen hilft. Der gleiche Fall bei seinem Horrowerk House of the Dead (2003): Beide Vorlagen waren ursprünglich gute Grusel-Spiele. Boll hat daraus sinnbefreiten Trash gemacht, der das Hirn zum Schmelzen bringt.

Street Fighter: The Legend of Chun-Li (2009): Bereits 1994 prügelten sich die „Muscles from Brussels“ von Jean-Claude van Damme durch eine lieblose und vollkommen überflüssige Adaption des brillanten Kampf-Spiels. Während die alte Version aber wenigstens von einem gewissen 90er-Jahre-Charme profitiert, hat The Legend of Chun-Li wirklich gar nichts mehr zu bieten. Eine langweilige Handlung, vollkommene Fehlbesetzungen und schlechte Kampfszenen in einem Film übers Kämpfen sorgen für einen frühzeitigen Knock-out.

Mortal Kombat: Annihilation (1997): Die Mortal Kombat-Spielereihe stand für schnelle Fighting-Kombos, eine abwechslungsreiche Auswahl an Kämpfern und ultrabrutale Finisher-Szenen, die den Gegner endgültig zur Strecke brachten. Dieser Film, Nachfolger des Mortal Kombat-Streifens von 1995, hat Fights, Fighter und Finisher. Leider reicht das nicht für einen Film, der eine Geschichte erzählen oder zumindest mit guten Effekten oder Kämpfen unterhalten sollte. Der Finisher funktionierte allerdings: Die Film-Adaptionen der famosen Spielreihe fanden ein abruptes Ende. Erst 24 Jahre später wagte sich Hollywood wieder an den Stoff, und diesmal sogar relativ erfolgreich.Hitman: Agent 47 (2015): Die Hitman-Games beglücken Spieler seit dem Jahr 2000 und sind bekannt für Agent 47, einem wortkargen Killer mit Strichcode im Nacken und einer unglaublichen Vielzahl an kreativen Methoden, um seine Ziele auszuschalten. Die besten Bewertungen gibt’s für Spieler, die keinen einzigen Schuss abgeben. Leider, leider scheint dieses Set-Up schon zu viel für Hollywood gewesen zu sein: die erste Verfilmung aus dem Jahr 2007 war bereits gähnend langweilig, während die Version von 2015 nur noch eine Mischung aus öder Action und Product Placement bot.